

Freilichttheater vom 27. Juli bis 4. September 2027
DER STÖRENFRIED
Aus dem Leben von Carl Albert Loosli
Uraufführung beim Neuen Schloss Bümpliz
Autor: Ueli Blum
Regie: Liliana Heimberg
Produktionsleitung: Annemarie Morgenegg / Markus Morgenegg
Produktionsteam
Ein aussergewöhnliches Theaterprojekt erwacht zum Leben: Zum 150. Geburtstag von Carl Albert Loosli hat der renommierte Autor Ueli Blum ein bewegendes Theaterstück geschrieben über den Schriftsteller, Journalisten, Satiriker, Visionär, Heimzögling, Sozialkritiker, Bümplizer-Philosophen. Über den Störenfried.
Ueli Blums Werk ist von grosser Aktualität: In Zeiten von Fake News und Geschichtsrevisionismus zeigt es einen Menschen, der durch hartnäckige Dokumentation und persönliche Zeugenschaft gegen das organisierte Vergessen kämpft. Looslis Botschaft – dass auch scheinbar Machtlose durch Zivilcourage Geschichte verändern können – ist heute dringender denn je.
Unter Liliana Heimbergs Regie werden rund 40 LaiendarstellerInnen im Alter von 8 bis 80 Jahren aus der Region diese vielschichtige Lebensgeschichte auf die Bühne bringen.
Um dieses einmalige Kulturereignis zu realisieren, sind wir auf ein grosses, vielseitiges Team angewiesen.
Wir suchen unterschiedlichste Menschen, die gerne auf oder hinter der Bühne in irgendwelcher Form mitwirken möchten:
Theatererfahrene und Bühnenneulinge, Junge und Alte, Urschweizer und Menschen mit Migrationshintergrund (auch ohne Deutschkenntnisse), Bewegungsfreudige und Singlustige, NäherInnen, HandwerkerInnen, AbendkassenbetreuerInnen und viele mehr.
Willst Du als SchauspielerIn oder HelferIn dabei sein? Melde Dich bitte hier an!
„Theater ist ein Fest!“ sagt die Regisseurin Liliana Heimberg.
Gemeinsam wollen wir mit Freude, Herzblut und Professionalität einen unvergesslichen Sommer mit einem grossen Theaterfest in Bümpliz erleben.
Wenn Du weitere Fragen hast, melde Dich gerne unter info@theater-buempliz.ch
Bericht in BümplizWochen vom Oktober 2025
Carl Albert Loosli

Carl Albert Loosli kam 1877 als uneheliches Kind in Schüpfen (BE) zur Welt. Dort verbrachte er bei einer Pflegemutter seine ersten zwölf Jahre. Nach deren Tod erlebte und überlebte er bis zu seiner Volljährigkeit mehrere Anstalten in der welschen und der deutschen Schweiz, insbesondere die Zwangserziehungsanstalt von Trachselwald.
1904 zog er mit seiner jungen Frau nach Bümpliz. Er machte sich als Journalist und freier Schriftsteller einen Namen, schrieb vorerst vor allem Satiren, Kurzgeschichten und Essays engagierte sich später im Kampf gegen Anstalten, gegen das Verdingkinderwesen und für ein humanes Jugendrecht.
Der «Philosoph von Bümpliz» setzte sich für die Künstler seiner Zeit ein und war einer der ersten, der vor den Gefahren des Antisemitismus und des Nazitums warnte. Sein kämpferisches und unbeugsames Wesen und seine der Menschlichkeit verpflichtete Zivilcourage machten ihn bei vielen Zeitgenossen und Behördenmitgliedern nicht eben beliebt. Er starb 1959 in Bern-Bümpliz.
Erwin Marti
Carl-Albert-Loosli-Gesellschaft